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Die BevölkerungDurch seine Bevölkerungszusammensetzung unterscheidet sich Südafrika von allen anderen afrikanischen Ländern. Die Bevölkerung besteht aus vier Hauptgruppen: Schwarzen (75,8%), Weißen (13,1%), Mischlingen (8,5%) und Asiaten (2,6%). Von der Urbevölkerung des südlichen Afrikas, den Buschmännern (San) und Hottentotten (Khoi), die das Land vor der Einwanderung der schwarzen Bantu-Völker aus dem Norden und den Weißen vom Süden her dünn besiedelten, leben nur noch wenige Zehntausend in der Provinz Nord-Kap sowie in den Nachbarländern Namibia und Botsuana. Die gegenwärtige Bevölkerungsmehrheit bilden Nachkommen der Bantu-Völker, die ihren Ursprung in Ostafrika hatten und teilweise schon im 11. Jahrhundert das Gebiet des heutigen Südafrikas erreichten. Neun verschiedene Völker werden unterschieden: Die Zulu (29% der Schwarzafrikaner in Südafrika), Xhosa (22,5%), Swasi (3,4%) und Ndebele (2%) gehören der Nguni-Sprachgruppe an; die Nord-Sotho (12,6%), Tswana (11,2%) und Süd-Sotho (8,9%) sprechen Sotho-Sprachen; die Tsonga (5,8%) sind verwandt mit Volksgruppen im benachbarten Mosambik; die Venda (3,1%) sind verwandt mit den Shona in Simbabwe. Die weißen Südafrikaner setzen sich aus zwei Hauptgruppen zusammen: den Buren (58,3%) und den englischsprachigen Südafrikanern (38,7%). Die Buren, die sich selbst Afrikaners nennen und Afrikaans sprechen, sind Nachkommen der Niederländer, Deutschen und Franzosen die ab 1652 am Kap siedelten und im Laufe der Jahrhunderte immer weiter nach Osten und Norden treckten. Die ersten englischen Siedler kamen im Jahre 1820 an, nach der Annektierung der Kapkolonie durch Großbritannien. Die größere englischsprachige Einwanderungswelle erfolgte jedoch erst nach der Entdeckung von Gold im Jahre 1886. Neben diesen beiden Hauptgruppen leben heute auch kleinere Gruppen europäischer Abstammung in Südafrika: Portugiesen, Deutsche, Griechen, Italiener und andere. Die Mischlinge (afr.: Kleurlinge) sind entstanden aus der Vermischung von Europäern, einheimischen Hottentotten und Sklaven aus Ostasien, die in die holländische Kapkolonie verschleppt wurden. Kulturell stehen sie den Weißen nah. Sie sprechen überwiegend (84%) Afrikaans, sind mehrheitlich Christen und wohnen hauptsächlich in den Kap-Provinzen. Eine Minderheit von ca. 200.000 hat den islamischen Glauben aus dem Osten bewahrt. Ungefähr 15% betrachten Englisch als ihre Muttersprache. Die Asiaten sind überwiegend indischer Abstammung. Sie wurden zwischen 1860 und 1911 von den Briten nach Natal gebracht um auf den Zuckerrohrplantagen zu arbeiten. Nach Ablauf der Vertragsarbeit blieben jedoch die meisten in Südafrika. Heute wohnen sie zu 78% in der Provinz KwaZulu-Natal, 70% sind Hindus, 20% Muslime. Die Meisten haben ihre ursprünglichen Muttersprachen zu Gunsten des Englischen (94,9%) oder des Afrikaans (1,5%) aufgegeben.
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